Perle im Binnenland Schleswig-Holsteins

Die Eider-Treene-Sorge-Region erstreckt sich zwischen Heide, Rendsburg, Schleswig, Flensburg und Husum. Durch Schmelzwasser der letzten Eiszeit geformt, entstand eine einzigartige Flusslandschaft. Sie ist das größte zusammenhängende Fließwassersystem Schleswig-Holsteins. 160.000 ha Land bilden eines der letzten weitgehend ungeteilten Niederungsgebiete Europas.

Die gewaltige Kraft des Wassers bedrohte immer wieder den Lebensraum der Menschen. Das über Jahrtausende währende Kräftemessen formte ein Landschaftsbild mit weitläufigen Grünlandniederungen entlang der drei Flüsse. Es bildeten sich Hoch- und Niedermoore sowie großflächige Röhrichte. Sie wurden zur Heimat für eine einzigartige Pflanzenwelt. Für Wiesenvögel, Weißstorch und Vögeln, die sich im Röhricht eingerichtet haben, entstand auf artenreichen Feuchtwiesen und Seen ein nahrungsreiches und schutzgebendes Paradies.

Einen lieblichen Kontrast zu den Niederungsgebieten bilden Geestrücken und Geestinseln. Altmoränenreste formten ein Relief mit Hügeln, Binnendünen und steilen Hängen. Knicks bilden natürliche Grenzen und Laubmischwälder zeigen durch die Jahreszeiten hindurch ihr leuchtendes Farbenspiel.

Diese im harmonischen Zusammenspiel von Mensch, Tier und Natur gebildete idyllische Kulturlandschaft fasziniert Einheimische wie auch Touristen. Sie erleben und entdecken auf Rad-, Wander-, Reit- und Wasserwegen die prächtige Vielfalt der Natur. Sie lassen die Seele baumeln im Einklang mit diesem schützenswerten Naturidyll.

Eine Mineralstoffdeponie in solch einer einzigartigen Landschaft käme einem Dolchstoß gleich. Die Folgen wären weder übersehbar noch kalkulierbar. Die Natur kann sich sehr gut selbst helfen. Wenn aber einige Menschen den Lauf der Natur stören, weil hohe Gewinne winken, müssen andere Menschen aufstehen und sich schützend vor ihren Lebensraum stellen.